Steuern, Todesstrafe und die Flusszölle

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Inhouse Veranstaltung Brunzel Bau GmbH, Velten: Krisen gelten als großartiger Lehrmeister – Wirtschaftskrisen haben eine lange geschichtliche Vergangenheit – welche Erfahrungen helfen bis ins Heute und können vor Krisen in der Zukunft bewahren?

„Die Industrieländer verzeichnen mit ihren klassischen wirtschaftlichen Wachstumsmodellen enorme Entwicklungsschübe und produzierten damit gesellschaftlichen Reichtum. Doch gleichzeitig gelingt es aber mehr als einer Milliarde Menschen nicht die unmittelbaren Lebensbedürfnisse zu befriedigen und rutscht unterhalb der Armutsgrenze“, führt der Veltener Bauunternehmer Heiko Brunzel die Teilnehmer in die Diskussionsrunde ein.  In regelmäßigen Seminar-, Weiterbildungs- und Diskussionsveranstaltungen in den Veltener Räumlichkeiten der Brunzel Bau, Germendorfer Strasse  werden Themen rund um die globalen wirtschaftlichen Veränderungen im Zusammenhang der Gesellschaft erarbeitet. Akute weltweite Brennpunkte fordern die gesamte Gesellschaft zur Mithilfe auf. Fakt ist, dass Hunderte von Millionen Menschen weltweit unterbeschäftigt sind und in die Megastädte drängen, Tausende versuchen in die reichen Länder zu gelangen. Erfahrene Unternehmer und Wirtschaftsförderer wissen um die Not und die Notwendigkeit der Mitgestaltung und Verantwortung, angefangen im eigenen Umfeld. Bauunternehmen, Handwerksbetriebe und der Mittelstand leben von vollen Auftragsbüchern, aber überleben und gestärkt aus Krisen hervorgehen kann jedes Unternehmen nur durch gute qualifizierte, fachlich kompetente Mitarbeiter, so die Erfahrung des Geschäftsführers Heiko Brunzel.

Erfahrungen Krisenzeiten – Schon die Römer kämpften mit der Wirtschaftskrise!

Mit großer Energie versuchte der römischer Kaiser Diokletian, die Krise im 3 Jhd. nach Chr. zu meistern. Die große Steuerreform Diokletians sollte für Jahrhunderte die Grundlage des Steuerwesens bilden. Für die Güter des Bodens wurde die Naturalsteuer erhoben. Landwirtschaft, Handel und Gewerbe wurden besteuert. Weiterhin wurden Verkaufssteuern und Zölle, Erbschaftssteuer sowie städtische Steuern und Abgaben erhoben.

Nach der Steuerreform unternahm Diokletian den Versuch einer Münzreform. Er ließ Goldstücke im Gewicht des sechzigsten Teils eines römischen Pfundes und Münzen aus Feinsilber prägen, die jedoch kaum in die Hände des Durchschnittsbürgers gelangt sein dürften. Er verfügte lediglich über Denare, die nur noch einen Hauch von Silber enthielten. Kaum ein Händler wollte das schlechte Geld annehmen.

Im Jahr 301 entschloss sich Diokletian zu einem ungewöhnlichen Schritt. Im ganzen Reich setzte er für Lebensmittel und andere Waren des täglichen Bedarfs, aber auch für Dienstleistungen Höchstpreise fest. Gleichermaßen wurden Löhne und Gehälter staatlich reglementiert. Für die Überschreitung der Höchstpreise wie für das Zurückhalten von Waren wird die Todesstrafe angedroht. Auch das kaiserliche Edikt konnte die weitere Abwertung des Geldes nicht aufhalten. Die Inflation traf die Ärmeren mit ihrer ganzen Härte.

Der Zerfall der Ordnung, der Niedergang des Römischen Reiches war beinahe programmiert. Es kam zu Bauernaufständen. Ganze Dörfer entzogen sich der steuerlichen Ausbeutung und der Pacht. Sie stellten Wachmannschaften, um Steuereinnehmer zu verjagen.

Nach den Wirren und Brandschatzungen der Zeit der Völkerwanderung lag die Wirtschaft danieder. Der Rückschritt zur Naturalwirtschaft hat begonnen. Viele alte Städte zerfielen oder waren verwaist. Die Menschen lebten in Weilern oder kleinen Dörfern. Was sie zum bescheidenen Leben brauchten, bauten sie an oder fertigten sie selbst, die Kleidung inbegriffen. Zwar wurden anfangs des 8. Jahrhunderts im Frankenreich Münzen geprägt, doch für einen ausgedehnten Handel fehlten Angebot und Nachfrage.

Griechen, Juden und Kaufleute aus dem Orient, aber auch Friesen, Angelsachsen und Dänen betrieben etwas Fernhandel mit Waffen und Luxusgütern wie Pelzen und kostbaren Tuchen. Aber der Kreis der möglichen Abnehmer war denkbar klein. Die einst hervorragend ausgebauten Straßen der Römer waren weitgehend verkommen. Deshalb kam den Wasserwegen besondere Bedeutung zu. So waren Flußzölle, die anfangs in Naturalien erhoben wurden, eine wichtige Finanzquelle.

Fazit: Patentlösung gegen Wirtschaftskrise noch nicht gefunden

„Nach und nach hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass das heutige und bisherige Wirtschaftsmodell, das auf Nachhaltigkeit aufgebaut ist auch nicht zu vereinbaren ist. Es basiert auf einem zu großen Ressourcenverbrauch vor allem nicht nachwachsender Rohstoffe. Das bedeutet auch dass tiefgreifende Veränderungen sowohl auch in der Wertvorstellung des Wirtschaftslebens stattfinden müssen und damit die Diskussion über notwendige Veränderungen der Lebensstile massiv in den Fokus rückt“, fasst Bauunternehmer Heiko Brunzel die gesammelten Diskussionspunkte für alle nochmal zusammen. Solides Bauen mit einem soliden Fundament baut Erfahrungen und Weiterentwicklungen aus, Einigung besteht darin, dass Wirtschaftskrisen als Chance für wirtschaftliche, gesellschaftliche, politische und menschliche Weiterentwicklung und Veränderungen gesehen werden kann. Gut, wenn bei den ersten Krisenanzeichen richtiger Handlungsbedarf besteht und auch global kommuniziert werden kann.

V.i.S.d.P.:

Heiko Brunzel
Bauunternehmer
Der Verfasser ist für den Inhalt verantwortlich