Thomas Friese / Immobilienexperte
Wahl der Qual: Das richtige Grundstück für das Traumhaus

Wahl der Qual: Das richtige Grundstück für das Traumhaus

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Familientraum Einfamilienhaus: Aufwachen im friedlichen Grün und Arbeiten in der Stadt – ein Gastbeitrag. Träume dieser Art haben viele Familien und Alleinstehende, die in ihrem Leben den Bau oder Kauf eines eigenen Hauses realisieren wollen. Aber in Berlin und Brandenburg ist Bauland begehrt und ein knappes Gut. Die Preise steigen weiter. In dem Beitrag sind die Kriterien für die Grundstücksauswahl einmal übersichtlich zusammengestellt. Aufgrund langjähriger Erfahrung bei der Begleitung Bauwilliger haben sich folgende Punkte als besonders wichtig herausgestellt:

Tipps und Tricks des Experten

Die Lage ist entscheidend. Wo ist die Arbeitsstelle, wo wohnen Anvertraute, die täglich besucht werden wollen, wo befinden sich die Schulen und Kindergärten? Wie geht es mit der Familie weiter? Die Lage ist immer ein Kompromiss zwischen Kosten des Erwerbs und verschiedener Nutzungsanforderungen, die abgewogen werden müssen. Da geht es um die Entfernungen, die auch in ein paar Jahren eine Rolle spielen. Wie ist es mit kleinen Kindern, die dann später auf eine weit entfernt liegende Schule gehen müssen? Wie ist es im Falle der Pflege von Angehörigen? Diese Veränderungen und Herausforderungen müssen genau überlegt werden, um zu entscheiden in welcher Gegend gesucht werden soll, gibt Heiko Brunzel zu bedenken.

Grundstück: Lage – Größe –Altlasten – Erschließung?

Die Lage ist entscheidend. Der Schnitt des Grundstücks, die Lärmquellen, die direkte Nachbarschaft haben großen Einfluss auf die Nutzungsmöglichkeiten des Grundstücks.
Die Größe des Grundstücks ist ein wichtiges Thema: die Größe beschränkt die sinnvolle Bebaubarkeit erheblich. Mindestens 400 bis 600 qm sind notwendig, um ein freistehendes Haus zu errichten. Wie gestaltet sich das Baugrundstück und die Bodenbeschaffenheit; Nässe, Lehm oder anderes Verstecktes? Altlasten? Hier ist der Experte gefragt. Vielleicht ist es sogar sinnvoll, einen Gutachter zu beauftragen. Ein Bodengutachten ist nicht teuer, gibt aber langfristig Sicherheit.

Ist das Grundstück erschlossen? Damit ist die Frage gemeint, ob Versorgung, Kabel und Abwasser schon gelegt sind. Die Erschließung kann sehr teuer werden.

Alter Spruch: „Wer vom Rathaus kommt, ist immer schlauer. Welches Haus errichtet werden darf, hängt von den rechtlichen Regeln ab. Besteht also ein Bebauungsplan? Was steht dort? Hier sind Behördengänge angesagt wie Baulastenverzeichnis und Leitungsrecht? Experten raten: „Bitte prüfen, dann besteht Übersicht und Entscheidungen sind besser zu treffen, Überraschungen werden ausgeschlossen“, erläutert Heiko Brunzel.

Wie sieht das Grundstück ansonsten aus? Neben Altlasten könnten Abrisskosten oder Baumbewuchs sehr problematisch sein.

Ein Blick in das Grundbuch hilft weiter: Nur so kann der Käufer herausfinden, ob es Lasten gibt oder wer überhaupt Verkäufer ist.

Kostenfallen? Bedenken muss der Käufer, dass regelmäßig Grunderwerbssteuer, Notarkosten und Gerichtsgebühren anfallen. „Bei Beachtung dieser Punkte kommen Bauherren ihrem Ziel vom Traumhaus mit richtiger Lage, Größe und dem richtigen Ort schon viele Schritte näher“, ist sich Bauunternehmer Heiko Brunzel sicher.

Alles hört sich schlimmer an als es im Grunde ist. Wer die Tipps und Tricks beachtet kann sich ein Leben lang über ein schönes und passendes Grundstück freuen. Ach ja, ein Traumhaus kann darauf auch noch gebaut werden“, ermuntert Heiko Brunzel.