Thomas Friese / Immobilienexperte

Baustellen-Check: Bauherren zeigen Präsenz

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„Jeder kennt die Situation, Zeit- und Kostendruck führen nicht selten auch zu Schludereien, davon kann sich die Baubranche nicht frei sprechen. Damit die Bauherren nicht diesen schweren Schäden am Haus im Nachhinein ausgesetzt sind, sollte zum richtigen Zeitpunkt genau hingeschaut, dokumentiert, klare, offene und gemeinsame Lösungswege gefunden werden“, eröffnet Bauunternehmer Heiko Brunzel aus dem brandenburgischen Velten, Nähe Berlin, die gutbesuchte Veranstaltung.

Baustellen-Check: Bauherren zeigen Präsenz - Diskussionsbeitrag von Heiko Brunzel, Bauunternehmer, Velten
Baustellen-Check: Bauherren zeigen Präsenz – Diskussionsbeitrag von Heiko Brunzel, Bauunternehmer, Velten

Das Bauunternehmen Brunzel kann auf eine langjährige Erfahrung sowohl im öffentlichen wie auch privaten Hochbau zurückgreifen. Konfrontation und Kritik mit berechtigten Mängel und Sorgen bis zur Fertigstellung von Immobilienobjekten möchte dem Unternehmen offen und ehrlich gegenüber treten. Wie können alle Beteiligten mit Baumängel, Kritik und Sorgen verantwortungsvoll und partnerschaftlich umgehen? Diese und weitere Fragen wurden bei der Brunzel Bau Inhouse Veranstaltung erörtert und diskutiert.

Baumängel haben unterschiedliche Schweregrade

Zu Beginn wurden die Unterschiede in der Beschaffenheit der Baumängel, die sichtbaren wie versteckten diskutiert. Baumängel können einmal an ihrer Erscheinungsform, dem Mängelsymptom, beschrieben werden. Ein weiteres Kriterium ist die Erkennbarkeit der Mängel, denn oftmals sind Baumängel für Unerfahrene gar nicht sofort zu erkennen. Und dann besteht  Verdeckungsgefahr. Heiko Brunzel, 20 Jahre erfolgreich im Bausektor tätig, erläutert hierzu, dass nur durch Transparenz, offene Diskussionen bis hin zu Gutachten Lösungen für dieses Thema Baumängel schaffen.

Worauf kann der Bauherr vor Beginn der Bauarbeiten achten?

Bauherren sollten im optimalsten Fall präsent sein. Wenn es eben geht und der Bauherr nicht zu weit von der Baustelle entfernt ist, sollte er regelmäßig seine Baustelle begutachten, sich auch vor den ersten Arbeiten ein genaues Bild machen, was z.B. das Thema Untergrund und die Beschaffenheit des Bodens angeht.

Die Erfahrungen der Brunzel Bau verdeutlichen in der Diskussion, das diese Fragen auf jeden Fall Beachtung finden sollten: Was ist mit dem Grundwasser? Wurde alles bedacht? Muss man vielleicht noch einmal nachbessern? Was ist in Bezug auf die Lage des Hauses zu beachten? Gibt es Beanstandungen, was die Höhenangaben und die Begrenzungen angehen? Muss der Boden abgetragen oder aufgeschüttet werden? Dies lässt sich oftmals nur durch eine Vor-Ort-Begehung mit Ausführungen von Experten genauestens für den Bauherrn oder Eigentümer klären und bildlich festhalten. „Präsent sein ist wichtig und richtig, aber natürlich sollte der Bauherr die Handwerker nicht nerven. Best Practice hierbei bedeutet, dass ein Bauherr sich immer von dem Baufortschritt, wenn es eben möglich ist, persönlich überzeugen sollte. Eine Dokumentation ist wünschenswert und sollte stattfinden z.B. in Form eines Bautagebuches“, so Bauunternehmer Heiko Brunzel.

Der absolute Kontrast dazu wäre, wenn bspw. der sich in der Rente befindlichen Vater des Bauherrn jeden Tag mit einem Campingstuhl auf die Baustelle setzen würde und dazu auch noch schlaue Ratschläge abgibt. Da waren sich die Teilnehmer mit einem Schmunzeln einig, dieses Verhalten ist dann eher Kontraproduktiv und nicht sehr förderlich für ein gutes Miteinander – Handwerker und Bauherrn auf der Baustelle.

Der weitere Tipp von Heiko Brunzel, auch im Verlauf der Fertigstellung Präsent sein, aber in keiner Bauphase den Baubetrieb stören. An die Regeln auf Baustellen sollten auch Bauherren und Besucher sich auf jeden Fall zum Schutz halten und die Sicherheitsvorkehrungen beachten. Hier gilt klar: Sicherheit geht vor! Ohne Helm und geeignetem Schuhwerk ist auf der Baustelle kein Herumspazieren möglich, und es sollte für jeden tabu sein.

In der Diskussion werden viele Beispiele erklärt und ein wichtiger Punkt kristallisiert sich heraus: Achtsamkeit, Aufmerksamkeit und Respekt durch kleinen Gesten. Die Handwerker freuen sich über einen Kaffee oder ein Stück Kuchen, das Hilft den persönlichen Kontakt respektvoll aufzubauen. Aber alles im richtigen Maß! Denn ständiges Herummäkeln an kleinsten Details nervt und führt auf Dauer zu einem schlechten Verhältnis zu den Handwerkern. Positiv ist, in regelmäßigen Abständen Anteil zu nehmen.

Was tun, wenn ein Baumangel festgestellt wird?

„Auf jeden Fall sollte nicht lange gewartet werden, Kontakt aufgenommen und gemeinsam nach Lösungen gesucht werden, damit Folgeschäden des Mangels erst gar nicht auftreten können. Die Unternehmer sind stetig bemüht gemeinsam das Ziel der Kundenzufriedenheit zu erreichen. Oberste Priorität ist es dann Mängel zu beheben, um zufriedene Häuslebauer, Bauherren zu ihren Kunden zu zählen. Hierbei gilt, von Anfang an ein solides, transparentes und offenes Verhältnis zu pflegen“, so Heiko Brunzel. Eine rege Diskussion mit Erfahrungsaustausch schloss sich der Veranstaltung an.

V.i.S.d.P.:

Heiko Brunzel

Bauunternehmer