Thomas Friese / Immobilienexperte

Welche Erfindungen haben die Menschheit am weitesten vorangebracht?

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Aktion Zukunft der Berufe – Veranstaltung für Wirtschaftsförderung und Handwerk regionaler Raum – Diskussionsbeitrag von Heiko Brunzel, Bauunternehmer Brunzel Bau GmbH aus Velten, Brandenburg

Hierbei denken viele erst einmal an das Feuer oder das Rad. Aber viel wichtiger war die Entdeckung des Werkzeugs. Bauunternehmer Heiko Brunzel aus Velten begrüßt im Besonderen die Berufsanfänger, interessierten Jugendlichen und Schulabsolventen zur dieser Veranstaltung, die einen Einblick in das Bauhandwerk geben soll. „Unternehmen, der Mittelstand und Handwerksbetriebe leben von vollen Auftragsbüchern, aber überleben können sie nur mit qualifizierten, gut ausgebildeten Fach- und Mitarbeiter“, begrüßt Herr Heiko Brunzel mit seinem Mitarbeiterteam und eingeladenen Referenten alle Teilnehmer in Velten. Diese Veranstaltung findet unter dem Motto „Tun lernt – aktiv das Handwerk kennen lernen“ statt. Verschiedene Stationen, Arbeitsbereiche und Aufgabenstellungen können aktiv von allen erlebt werden. Wie soll ein junger Mensch wissen, welche Fähigkeiten und Talente er besitzt, wenn dies doch nur durch aktives Tun in Erfahrung gebracht werden kann? Das duale Ausbildungssystem in Deutschland wird weltweit mit großem Interesse verfolgt und in weiteren Ländern umgesetzt. Die Brunzel Bau GmbH und verschiedene Unternehmen aus unterschiedlichen Handwerksbranchen stellen sich der zukünftigen Generation aktiv vor.

Wirtschaftsförderung und Handwerk regionaler Raum – Diskussionsbeitrag Heiko Brunzel, Bauunternehmer
Wirtschaftsförderung und Handwerk regionaler Raum – Diskussionsbeitrag Heiko Brunzel, Bauunternehmer

Bauunternehmer Heiko Brunzel führt kurz in die Geschichte Zunft und Handwerk ein, der Ursprung des heutigen dualen Ausbildungssystems in Deutschland. Die Freiheit der Handwerker war im 11. Und 12. Jahrhundert, die Entstehungszeit der Städte, oftmals nicht gegeben. Eine Vielzahl von Handwerkern, die als Unfreie in Klosterwerkstätten oder an Höfen arbeiteten und nicht nur Abgaben leisten mussten, sondern zu den verschiedensten Diensten verpflichtet waren, zog es in diese Siedlungen und späteren Städte, wo es das Hörigkeitsverhältnis nicht mehr gab. Durch Marktrechte wuchsen die Städte immer weiter und auch die Ansammlung von Handwerkern des gleichen Berufsstandes stieg stetig an. Das brachte im Laufe des 12. bis 14. Jahrhunderts Zusammenschlüsse in Zünfte mit sich. Die Zünfte waren eine Interessengemeinschaft, die soziale, rechtliche und ökonomische Vorschriften erließen und bei den Obrigkeiten durchsetzen. Kurze Zeit später wurde der Zunftzwang eingeführt, damit war nur noch zünftige Meister zu produzieren und zu verkaufen erlaubt. Zudem bestand dadurch die Möglichkeit, Warenmengen zu regulieren, die Zahl der Mitglieder eines Amtes zu beschränken und auch die Anzahl der Gesellen und Lehrlinge zu bestimmen. Damit sicherte man allen Meistern ein gewisses Einkommen zu und unterstützte durch Vorschriften für die Qualität der Arbeit auch deren Einhaltung. In Zeiten wirtschaftlicher Stagnationen konnte es auch vorkommen, dass die Einstellung von Lehrlingen verboten wurde.

Entwicklung der Menschheit durch die Nutzung der Werkzeuge – Handwerk und Hammer

Der Hammer brachte die Menschheit voran. In fast jedem Berufszweig findet sich als Werkzeug der Hammer. Es gibt den Vorschlaghammer, der mit 5 kg Kopfgewicht einer der größten Hammer  ist. Die Finne steht hierbei senkrecht zum Stiel. Schusterhammer und  Schreinerhammer zeichnet aus, dass der Kopf ist mit Wangen aus Stahl am Schaft befestigt sind. Der Schlosserhammer, ein weicher Kunststoffhammer, der für Elektroinstallateure gedacht ist. Der Schieferhammer war der Hammer des Dachdeckers, und ist es auch heute noch. Der Hammer des Maurers hat eine besondere Form, denn die Rückseite zur Klinge ist so geformt, damit man damit Steine bearbeiten kann. Heiko Brunzel zeigt die Hammersammlung und erläutert hierzu: „Es gibt Kuriositäten, wie ein mechanischer Schlagbohrer aus einem Hammer aus Fahrradteilen. Dieser Hammer dient z. B. zum Zerkleinern von Kandiszucker. Der Hammer ist ein wahres Talent mit einer großen Geschichte und Mythologie. Viele Geschichten wurden um den Hammer erzählt, und heute gilt der Spruch: Das ist ja wohl der Hammer! Hammerhart, hammergeil sind aus unserem Sprachgebrauch nicht wegzudenken. All diese Werkzeuge zeugen davon, dass die Entwicklung der Menschheit mit den Fertigkeiten zusammenhängt.“

Die Wirkung des Hammers beruht auf simpler Physik

Die Entwicklung des Hammers ging vom einfachen Faustkeil mit einem Metallstück am langen Stiel einher. Die Menschen haben erkannt, dass durch diese Hebelwirkung, einen längeren Arm zu haben, somit auch mehr Reichweite besteht. Die Geräte aus der Steinzeit zeigen schön, wie es bis zum heutigen Hammer gekommen ist. Wie die Menschheit immer weitergelernt hat, dieses Werkzeug einzusetzen und für sich zu nutzen. Irgendwann sind bestimmt die Menschen auf die Idee gekommen, den Arm künstlich zu verlängern. Steinbeile, die in Nordeuropa, wahrscheinlich während der Mittelsteinzeit, zum Einsatz kamen, erfüllten auch schon die Funktion des Hammers. Die Vorsilbe „Ham“ deutet im Indogermanischen auf Stein oder Fels hin, und die Grenzen zwischen den Werkzeuggestaltungen waren damals wie heute fließend. Auch die Verwendung als Kriegsgerät zieht sich von der Steinzeit bis ins Mittelalter durch. Hier gibt es den Streithammer. Dieser hatte eine breite Fläche, um Rüstungen verbeulen zu können. Auf der anderen Seite besaß er einen Dorn, damit man damit durchschlagen konnte.

Die simple Physik des Hammers

Beim Nageleinschlagen wird den jungen Teilnehmern bewusst, wie die Wucht des Aufpralls proportional zum Gewicht und zur Geschwindigkeit im Quadrat steigt. Der Stiel erlaubt, dass der Kopf enorm an Beschleunigung gewinnt. Bauunternehmer Heiko Brunzel hierzu: „So kann selbst ein leichter Schlag, wir alle wissen es genau, falls man den Hammer mal auf den Daumen fallen lässt, schon eine enorme Wirkung haben. Diese Technik hat sich über Jahrhunderte weiter ausgefeilt. Die Physik ist geblieben, aber der Hammer gilt als König aller Werkzeuge.“

Die Entwicklung ist nachvollziehbar, jeder benötigt einen Hammer. Von der kleinsten Arbeit des Uhrmachers mit absoluter Feinmotorik und Präzision bis hin zur gröbsten Arbeit, dem Abriss.

Weitere aktive Aktionen folgten, wurden ausprobiert und diskutierten mit dem Brunzel Bau Team, dem Chef Heiko Brunzel und allen interessierten Teilnehmern.

V.i.S.d.P.:

 

Heiko Brunzel

Bauunternehmer